2009 03 28 Phil Wiechert, Joe Robinson, Annie Sellick und Pat Bergeson
An dieser Stelle einen großartigen Bericht über das Konzert aus unserer Sicht zu verfassen ist sicherlich nicht nötig. Für diejenigen, die dabei waren, zeigte sich überdeutlich, dass sich dieser Abend nicht in Superlativen und Adjektiven ausdrücken lässt. Für alle diejenigen, die in diesem Abend nicht im Bürgerhaus waren, gibt die Berichterstattung der lokalen Presse ein stimmiges Bild ab.
Interessant und bemerkenswert sind aber vor allem die Geschichten, die sich hinter der Bühne und im Anschluss an das Konzert ereigneten. Einige wenige davon, möchte ich kurz skizzieren.
Die interessanteste Geschichte ist sicherlich die Begegnung des 17 Jahre alten Joe Robinson aus Australien mit Europa. Kurz vor seinem Konzert war Joe Robinson zu vier Gastspielen in Finnland eingeladen. Man könne sich kaum vorstellen, aber hier hat Joe Robinson zum ersten Mal in seinem Leben erlebt als Kälte was ist. Auch Schnee hat er noch nie zuvor gesehen. Auf meine Frage, ob er wisse, in welcher Ecke von Deutschland er sich jetzt befinden würde antwortete er: „ich habe absolut keine Idee.“ Und Joe ergänzte: „Bisher habe ich nicht einmal gewusst, dass es auf dieser Seite der Erde überhaupt Menschen gibt.“ Übrigens wohnt Joe in Temagog New South Wales
Hinter der Bühne begegnete er erstmalig dem Magdeburger Gitarristen Phil Wiechert. Es war deutlich zu spüren, dass Joe überrascht war von Phil Fähigkeiten. So gab er dann auch offen zu, dass er nicht damit gerechnet habe in Deutschland jemanden anzutreffen, der sich so intensiv mit dem Chet Atkins Style beschäftigt hat. Wie gut die beiden sich musikalisch und persönlich verstanden haben, wurde auch deutlich, als sie am Abend (gemeinsam mit Phils Freund Freddy) den Cannonball Rag spielten.
Dass Musiker und insbesondere solche, die selber zur Gitarre greifen, mit Joe, Phil und Pat jede Menge anfangen können ist klar. Wenn sich aber, wie an diesem Abend, Menschen von diesem Stil verzaubern lassen, die noch nie eine Berührung damit hatten, ist das etwas besonderes. Noch mehr als im Konzert, zeigte sich die anregende Wirkung von Phil und Joe bei der After Show Party im Gasthaus Scharfrichter. Neben allen Akteuren und Helfern des Abends waren dort ziemlich viele Angehörige des örtlichen Schützenvereins zu Gast. Phil, Joe, Freddy und Phils Sängerin Lisa spielten und sangen völlig akustisch und zogen nach und nach alle Gäste im Scharfrichter in ihren Bann. Bis 2:00 Uhr nachts war im Scharfrichter ein Privatkonzert der Spitzenklasse zu erleben.
Annie und Pat waren natürlich auch dabei. Was Annie schon auf der Bühne in ihrer Moderationen sagte, zeigte sich auch im Scharfrichter wieder als die reine Wahrheit. Die beiden genießen ist wirklich in Blomberg zu sein. Mit Blicken voller Bewunderung sind sie in diesem Städtchen unterwegs, kommen mit den Menschen auf der Straße ins Gespräch und lassen sich inspirieren. Mir persönlich wird jedes Mal aufs Neue schwindlig, wenn ich in den bescheidenen Nebensätzen von Pat höre, mit welchen Grüßen im Musikgeschäft er bereits gespielt hat. Ebenso berührt mich die emotionale Dichte in der Stimme von Annie immer wieder. Es ist nicht die Technik mit der sie sich facettenreich durch viele Oktaven bewegt. Es ist die Art und Weise zu hören und mitzuerleben, was sie empfindet. Ich habe nie zuvor einen Menschen kennen gelernt, der mit so vielen Aspekten unterschiedlicher Persönlichkeiten sich bewegen kann. Annie scheint mir musikalisch eine multiple Persönlichkeit zu sein. Sie kann singen wie ein Kind und sich gleichzeitig bewegen wie ein Vamp. Mal wirkt sie wie ein braves Mädchen am heimischen Herd, mal ist sie ein exzessives Partygirl.
Längst wieder zuhause in den USA angekommen, schrieben sie noch an uns mit welchen guten Gefühlen sie ihren Auftritt Blomberg verbinden. Für alle diejenigen, die Annie und Pat näher und persönlicher kennen lernen durften, zeigt sich aber auch die bittere Wahrheit, dass sie nicht jedes Jahr wieder im Blomberg spielen können. Es sei denn, diejenigen von euch, die sie gerne wieder hören möchten, teilen uns dies weiter so eifrig mit.
Ein solcher Abend, wie für ihn am 28.03.2009 veranstaltet haben, lohnt sich wirklich nur dann, wenn das Bürgerhaus bis auf den letzten Platz ausverkauft ist. Allen, die dazu beigetragen haben, sei an dieser Stelle noch einmal ein ganz großes Dankeschön ausgedrückt.
Bert Halbwachs
Interessant und bemerkenswert sind aber vor allem die Geschichten, die sich hinter der Bühne und im Anschluss an das Konzert ereigneten. Einige wenige davon, möchte ich kurz skizzieren.
Die interessanteste Geschichte ist sicherlich die Begegnung des 17 Jahre alten Joe Robinson aus Australien mit Europa. Kurz vor seinem Konzert war Joe Robinson zu vier Gastspielen in Finnland eingeladen. Man könne sich kaum vorstellen, aber hier hat Joe Robinson zum ersten Mal in seinem Leben erlebt als Kälte was ist. Auch Schnee hat er noch nie zuvor gesehen. Auf meine Frage, ob er wisse, in welcher Ecke von Deutschland er sich jetzt befinden würde antwortete er: „ich habe absolut keine Idee.“ Und Joe ergänzte: „Bisher habe ich nicht einmal gewusst, dass es auf dieser Seite der Erde überhaupt Menschen gibt.“ Übrigens wohnt Joe in Temagog New South Wales
Hinter der Bühne begegnete er erstmalig dem Magdeburger Gitarristen Phil Wiechert. Es war deutlich zu spüren, dass Joe überrascht war von Phil Fähigkeiten. So gab er dann auch offen zu, dass er nicht damit gerechnet habe in Deutschland jemanden anzutreffen, der sich so intensiv mit dem Chet Atkins Style beschäftigt hat. Wie gut die beiden sich musikalisch und persönlich verstanden haben, wurde auch deutlich, als sie am Abend (gemeinsam mit Phils Freund Freddy) den Cannonball Rag spielten.
Dass Musiker und insbesondere solche, die selber zur Gitarre greifen, mit Joe, Phil und Pat jede Menge anfangen können ist klar. Wenn sich aber, wie an diesem Abend, Menschen von diesem Stil verzaubern lassen, die noch nie eine Berührung damit hatten, ist das etwas besonderes. Noch mehr als im Konzert, zeigte sich die anregende Wirkung von Phil und Joe bei der After Show Party im Gasthaus Scharfrichter. Neben allen Akteuren und Helfern des Abends waren dort ziemlich viele Angehörige des örtlichen Schützenvereins zu Gast. Phil, Joe, Freddy und Phils Sängerin Lisa spielten und sangen völlig akustisch und zogen nach und nach alle Gäste im Scharfrichter in ihren Bann. Bis 2:00 Uhr nachts war im Scharfrichter ein Privatkonzert der Spitzenklasse zu erleben.
Annie und Pat waren natürlich auch dabei. Was Annie schon auf der Bühne in ihrer Moderationen sagte, zeigte sich auch im Scharfrichter wieder als die reine Wahrheit. Die beiden genießen ist wirklich in Blomberg zu sein. Mit Blicken voller Bewunderung sind sie in diesem Städtchen unterwegs, kommen mit den Menschen auf der Straße ins Gespräch und lassen sich inspirieren. Mir persönlich wird jedes Mal aufs Neue schwindlig, wenn ich in den bescheidenen Nebensätzen von Pat höre, mit welchen Grüßen im Musikgeschäft er bereits gespielt hat. Ebenso berührt mich die emotionale Dichte in der Stimme von Annie immer wieder. Es ist nicht die Technik mit der sie sich facettenreich durch viele Oktaven bewegt. Es ist die Art und Weise zu hören und mitzuerleben, was sie empfindet. Ich habe nie zuvor einen Menschen kennen gelernt, der mit so vielen Aspekten unterschiedlicher Persönlichkeiten sich bewegen kann. Annie scheint mir musikalisch eine multiple Persönlichkeit zu sein. Sie kann singen wie ein Kind und sich gleichzeitig bewegen wie ein Vamp. Mal wirkt sie wie ein braves Mädchen am heimischen Herd, mal ist sie ein exzessives Partygirl.
Längst wieder zuhause in den USA angekommen, schrieben sie noch an uns mit welchen guten Gefühlen sie ihren Auftritt Blomberg verbinden. Für alle diejenigen, die Annie und Pat näher und persönlicher kennen lernen durften, zeigt sich aber auch die bittere Wahrheit, dass sie nicht jedes Jahr wieder im Blomberg spielen können. Es sei denn, diejenigen von euch, die sie gerne wieder hören möchten, teilen uns dies weiter so eifrig mit.
Ein solcher Abend, wie für ihn am 28.03.2009 veranstaltet haben, lohnt sich wirklich nur dann, wenn das Bürgerhaus bis auf den letzten Platz ausverkauft ist. Allen, die dazu beigetragen haben, sei an dieser Stelle noch einmal ein ganz großes Dankeschön ausgedrückt.
Bert Halbwachs